SILKE KIRCHHOFF | FOTOGRAFIE
WACHKOMA | Der Schwerelosigkeit entgegen
Was spielt sich hinter den Augen, in den meist spastisch gelähmten Körpern von Menschen im Wachkoma ab? Sie scheinen regungslos gefangen, ihr Körper von bleiernder Schwere umgeben.
Im Wachkoma, auch „Apallisches Syndrom“ genannt , ist die Verbindung vom Stammhirn zum Großhirn geschädigt. Da das Großhirn Sitz des Bewußtseins ist, in welchem alle Sinneseindrücke zu einer Gesamtwahrnehmung verarbeitet werden, kommt es beim Wachkoma-Patienten zu Bewußtseins- und Wahrnehmungsstörungen. Das bedeutet, dass sie nur begrenzt in der Lage sind, Reize und Informationen aus der Umwelt aufzunehmen, adäquat zu verarbeiten und zu reagieren. Aber Wachkoma-Patienten sind nicht hirntot!
Wo für Außenstehende keine sinnvolle Reaktion auf Ansprache oder Berührung stattfindet, kann trotzdem etwas ankommen.
Komapatienten sind auf intensive Hilfe und Zuwendung von Seiten ihrer Angehörigen und Betreuenden angewiesen. Häufig sind sie diejenigen, die mit viel Zuneigung und Geduld einen kleinen Zugang zum Bewußtsein des Betroffenen finden.